Zwischen dem 11. und 13. Oktober 2016 traf sich die jährliche Konferenz der Sekretariate der "Christian World Communions" (CWC - Weltweite Christliche Gemeinschaften) in Rom, wo sich die Teilnehmer gegenseitig über „wichtige Ereignisse ihrer Kirchen oder Konfession austauschen und einen Lagebericht über den bilateralen Dialog, an welchem sie alle beteiligt sind, abgeben konnten.“ 1 Es ist keine Überraschung, dass dieses „informelle ökumenische Forum“, welches im Jahre 1957 gegründet wurde, ebenso eine Audienz bei Papst Franziskus hatte. 2
In seiner Rede an die Sekretäre am 12. Oktober betonte Franziskus die Bedeutung der Ökumene aller Christen, indem er erklärte, „dass alle Christen auf dem Weg sind, sich mit Christus zu vereinigen.“ Dann wies er darauf hin, dass es bei der Ökumene nicht nur um Theologie ginge, sondern es viel wichtiger sei, als Einheit in Jesus vereint zu sein. Er sprach über das ökumenische Gebet, wobei sich Christen im Gebet vereinigen sollen, um füreinander und um Einigkeit zu beten, sowie über den ökumenischen Weg, auf dem Christen sich vereinigen und gemeinsam wirken sollen; und schließlich sprach er noch von den verfolgten Christen, der Blutökumene. 3
Es überrascht nicht, dass es bei der Botschaft des Papstes darum ging, sich für die Ökumene einzusetzen und diese voranzutreiben. CRUX, eine katholische Nachrichten- Internetseite berichtet, dass Franziskus „fortgesetzt hat, ein deutliches ökumenisches Papsttum zu führen“ 4 und dass „zwei der leidenschaftlichsten Prioritäten von Papst Franziskus der Umweltschutz und die christliche Einheit seien“. 5
Doch was hat dies mit den Siebenten-Tags-Adventisten zu tun? Laut Aussage des adventistischen Nachrichten- Netzwerkes ist seit 46 Jahren der Generalsekretär der Sekretariate der „Christan World Communions“ immer ein Siebenten-Tags-Adventist gewesen. 6
Zwischen 1970 und 2003 war Dr. Bert B. Beach Generalsekretär. Als ein Vertreter der Generalkonferenz ist es eine belegte Tatsache, dass Dr. Beach im Auftrag der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Jahre 1977 dem Papst eine goldene Medaille überreichte.
Zwischen 2003 und 2014 wurde Dr. John Graz zum Generalsekretär der Sekretariate der "Christian World Communions" gewählt. Und schließlich im Dezember 2014 wurde Dr. Ganoune Diop zum Generalsekretär gewählt. Die Ernennung gilt für zwei Jahre, in der Regel mit erneuter Wiederwahl. Für weitere Informationen über Dr. Diop, siehe bitte Folge 7 der Videoserie „Glaubensabfall in unserer Mitte“ auf der Internetseite des Missionswerkes für mein Volk.
Das adventistische Nachrichten- Netzwerk berichtete: „Die Konferenz der Sekretariate der "Christian World Communions“ vertritt ca. zwei Milliarden Christen und umfasst mehr Kirchen als irgendeine andere Organisation.“ Es wird behauptet, dass diese Organisation „keine ökumenische Bewegung ist“ und ihr „Zweck nicht darin besteht, eine sichtbare Einheit der christlichen Familie zu bilden.“ 7
Offensichtlich ist diese Beschreibung falsch. Lt. Wikipedia „ist die Konferenz der Sekretariate der "Christian World Communions" eine internationale ökumenische Organisation mit jährlichen Versammlungen.“ 8
Folgende Konfessionen waren in diesem Jahr bei dem ökumenischen Treffen anwesend: „Die Anglikanische Kirchengemeinschaft, der Baptistische Weltbund, der ökumenische Rat der Kirchen (DECC), das Ökumenische Patriarchat, das Friends World Committee for Consultation (FWCC), Die Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten, das Globale Christliche Forum, der Lutherische Weltbund, die Mennonitische Weltkonferenz, die Herrnhuter Brüdergemeine, die Organisation of Africa Instuted Churches (OAIC), die Pfingstkirchler, die römisch katholische Kirche, die russisch orthodoxe Kirche, die Utrechter Union (alte Katholiken), die weltweite Gemeinschaft reformierter Kirchen, die weltweite Gemeinschaft der Christuskirchen, der Weltrat der Kirchen, die weltweite Evangelische Allianz und der Weltrat methodistischer Kirchen.“ 9
Wir müssen uns fragen, wie Siebenten-Tags-Adventisten die dreifache Engelsbotschaft predigen und Menschen aus Babylon herausrufen können, wenn sie sich zur gleichen Zeit mit Babylon vereinigen? Wie können sie Menschen lehren, dass der Papst der Antichrist ist, wenn sie es zulassen, dass der Papst sie anspricht, der sagt: „Und ich wandle mit Jesus, nicht mit meinem Jesus gegen euern Jesus, sondern mit unserem Jesus“? 10 Die Wahrheit ist, dass der Papst nicht mit dem Jesus wandelt, mit dem wir wandeln sollen.
Martin Luther hatte ein klares Verständnis hierüber. In dem Buch ‚Der große Kampf‘ lesen wir: „Als die päpstliche Bulle Luther erreichte, schrieb er: ‚Endlich ist die römische Bulle mit Eck angekommen ... Ich verlache sie nur und greife sie jetzt als gottlos und lügenhaft ganz eckianisch an. Ihr sehet, daß Christus selbst darin verdammt werde ... Ich freue mich aber doch recht herzlich, daß mir um der besten Sache willen Böses widerfahre ... Ich bin nun viel freier, nachdem ich gewiß weiß, daß der Papst als der Antichrist und des Satans Stuhl offenbarlich erfunden sei.‘“ Der große Kampf S. 141 11
Die Reformatoren hatten keine Angst, die Wahrheit über den Papst und das Papsttum zu verkünden, selbst nicht unter Lebensgefahr. Heute jedoch hat sich der Protestantismus verändert. Vor 100 Jahren konnte Gottes Botin schreiben:
„Der Katholizismus als Religionssystem stimmt heute nicht mehr als zu irgendeiner früheren Zeit seiner Geschichte mit dem Evangelium Christi überein. Die protestantischen Kirchen befinden sich in großer Finsternis, sonst würden sie die Zeichen der Zeit wahrnehmen. Die römische Kirche ist weitblickend in ihren Plänen und in der Art ihres Wirkens. Sie bedient sich jeder List, um ihren Einfluß auszudehnen und ihre Macht zu mehren. Sie bereitet sich auf einen grimmigen und entschlossenen Kampf vor, um die Herrschaft der Welt wiederzugewinnen und alles zu vernichten, was der Protestantismus geschaffen hat. Der Katholizismus gewinnt überall Boden. Man sehe auf die wachsende Zahl seiner Kirchen und Kapellen in protestantischen Ländern und betrachte die Volkstümlichkeit seiner von den Protestanten in so großer Zahl besuchten Hochschulen und Seminare in Amerika. Man achte auf das Wachstum des Ritualismus in England und die häufigen Übertritte zum Katholizismus. Diese Dinge sollten die Besorgnis aller erregen, die die reinen Grundsätze des Evangeliums wertschätzen. Die Protestanten haben sich mit dem Papsttum eingelassen und es begünstigt; sie haben Verträge und Zugeständnisse gemacht, die selbst die Katholiken überraschten und die diese nicht verstehen konnten. Die Menschen verschließen sich dem wahren Charakter der römischen Kirche und den Gefahren, die von ihrer Oberherrschaft zu befürchten sind. Sie müssen aufgerüttelt werden, um dem Vordringen dieses so sehr gefährlichen Feindes der bürgerlichen und religiösen Freiheit zu widerstehen.“ 12
Nicht nur die protestantischen Kirchen befinden sich in Dunkelheit sondern die Mehrheit der Siebenten-Tags-Adventisten demonstriert ebenso, dass das Volk unfähig ist, die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Wir können ermutigt sein, weil Gott sein treues Volk erweckt, um die Bedeutung der aktuellen Ereignisse zu erkennen und um sie auf das vorzubereiten, was bald geschehen wird.