Ernie Knolls Fall und seine Reue
- Einleitung
- Propheten sind Menschen
- Abrahams Lügen gegenüber Pharao und Abimelech
- Jakob betrügt seinen Vater
- Davids Betrug und Sünde mit Batseba
- Petrus, der feige Abtrünnige?
- Mose entehrt Gott
- Salomo weicht weit von Gott ab
- Jona, der ungehorsame Prophet
- Ernies Fall
- Ernies Reue
- Zusammenfassung des Kapitels
Einleitung
Conflict and Courage, S. 368
Die Feder der Inspiration, treu zu ihrer Pflicht, berichtet uns von den Sünden, die Noah, Lot, Mose, Abraham, David und Salomo überwältigten und dass selbst Elias starker Mut unter Versuchung sank, während seiner angstvollen Prüfung. Jonas Ungehorsam und Israels Götzendienst, sind ehrlich aufgezeichnet. Die Verleugnung Christi durch Petrus, das scharfe Streitgespräch zwischen Paulus und Barnabas, die Mängel und Schwächen der Propheten und Apostel sind alle aufgedeckt….Vor uns liegen die Leben der Gläubigen, mit all ihren Fehlern und Torheiten, die zur Lehre für alle nachfolgenden Generationen bestimmt sind. Wenn sie keine Eigenheiten oder Schwächen gehabt hätten, wären sie mehr als Menschen gewesen. Unsere sündhaften Naturen würden daran verzweifeln, jemals solch einen Stand der Vortrefflichkeit zu erreichen. Aber zu sehen, wo sie kämpften und fielen, wo sie erneut Mut fassten und durch die Gnade Gottes überwanden, werden wir ermutigt und dahin geführt, die Hindernisse zu überwinden, welche die entartete Natur uns in den Weg stellt.
Zeichen der Zeit, 27. Juli 1882
Zeitweise mag es für den Diener Gottes erforderlich sein, seinen eigenen Ruf zu rechtfertigen und seinen Kurs zu verteidigen, damit der Name des Herrn verherrlicht und die Wahrheit nicht getadelt wird. Lasst alle, die mit Nachlässigkeit oder Ungerechtigkeit behandelt werden, dem Beispiel Samuels folgen, darauf achtzugeben, sich nicht selbst hervorzuheben, sondern die Ehre Gottes zu wahren. Lasst den Geschädigten, statt näher auf das Unrecht einzugehen, welches er erlitten hat, den Leuten zeigen, wie sie Christus in der Person seines Dieners verwundet haben. Auf diese Weise würden viele Herzen zur Demut und Reue geführt werden, wenn persönliche Gefühle aufgerüttelt würden, selbst wenn sie hart wie Steine wären.
Dieses Studium wäre nicht vollständig, ohne den Fall und die Reue von Ernie Knoll anzusprechen. Im Juli 2009 wurde enthüllt, dass sich Ernie Knoll einer Lüge bedient hatte, um Menschen davon zu überzeugen, dass sein Missionswerk von Gott eingesetzt wurde. Im November 2007 erfand er eine Geschichte über eine Prostituierte namens Candace. Diese hatte eine Begegnung mit einem Engel, der ihr sagte, dass sie Ernies Träume lesen sollte. Im September/ Oktober 2008 erfand Ernie ein weiteres Zeugnis von Candace und einem Great Commission Council (großer Ausschuss/ Rat). Es wurde vermutet, dass dieser Ausschuss aus besorgten Leitern der Gemeinde bestand, die nichts Verkehrtes an den Träumen sahen. Dies alles wurde getan, aufgrund des Widerstandes gegen die Träume und aus einem Mangel an Glauben, dass Gott für sein Missionswerk Sorge tragen würde.
Diese Lügen führten viele zu dem Schluss, dass Ernies Träume nicht von Gott stammen konnten. Doch wie wir sehen werden, waren viele biblische Propheten nicht ohne Fehler.
Propheten sind Menschen
Gott sagt:
Römer 3:23
Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.
Fakt
Propheten sind imstande zu sündigen, genauso wie wir. Wir haben oft die irrige Vorstellung, dass ein Prophet niemals sündigen wird, und wenn er es tut, würde dies beweisen, dass er kein Prophet ist. Jedoch offenbart die Bibel mehrmals, dass Menschen wie Mose, David, Abraham, Jakob, Jona und Petrus mit Sünden kämpften, genauso wie wir es tun. Dies bedeutet nicht, dass sie entschuldigt werden könnten, denn es gibt keine Entschuldigung für Sünde. Doch zeigt es uns, dass unsere Erwartungen gegenüber einem Propheten häufig höher sind, als es sein sollte. Die folgenden Beispiele sind nur ein paar von denen, die aus der Bibel zusammengetragen werden können.
Abrahams Lügen gegenüber Pharao und Abimelech
Gott sagt:
Patriarchen und Propheten, S. 108
In Ägypten bewies Abraham, dass auch er nicht frei von menschlicher Schwäche und Unvollkommenheit war. Als er verheimlichte, dass Sara seine Frau war, verriet er Misstrauen gegen Gottes Fürsorge und damit Mangel an jenem Glaubensmut, den er so oft in seinem Leben bewies. Sara war sehr schön. Darum erschien es ihm gewiss, dass die dunkelhäutigen Ägypter die reizende Fremde begehren und keine Bedenken haben würden, ihren Mann umzubringen, um sie zu gewinnen. Er fühlte sich keineswegs schuldig bei dem Gedanken, Sara als seine Schwester auszugeben, war sie doch die Tochter seines Vaters, wenn auch nicht seiner Mutter. Aber dieses Verheimlichen der wirklichen Beziehung zwischen ihnen war Täuschung. Gott kann kein Abweichen von strenger Redlichkeit billigen. Gerade durch Abrahams Kleinglauben geriet Sara in große Gefahr. Ägyptens König, dem man von ihrer Schönheit erzählt hatte, ließ sie in seinen Palast bringen mit der Absicht, sie zur Frau zu nehmen. In seiner Güte beschützte der Herr jedoch Sara, indem er die königliche Familie mit Plagen heimsuchte. Dadurch erfuhr der Monarch die Wahrheit. Unwillig über die Täuschung, die sich Abraham ihm gegenüber erlaubt hatte, tadelte er ihn, gab ihm seine Frau zurück und fragte: „Warum hast du mir das angetan?“
1.Mose 20: 3-7
Aber Gott kam nachts im Traum zu Abimelech und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; denn sie ist die Ehefrau eines Mannes! Abimelech aber hatte sich ihr noch nicht genähert, und er sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen? Hat er nicht zu mir gesagt: »Sie ist meine Schwester?« Und auch sie selbst hat gesagt: »Er ist mein Bruder!« Habe ich doch dies mit aufrichtigem Herzen und unschuldigen Händen getan! Und Gott sprach zu ihm im Traum: Auch ich weiß, dass du dies mit aufrichtigem Herzen getan hast; darum habe ich dich auch bewahrt, dass du nicht gegen mich sündigst, und darum habe ich es dir nicht gestattet, dass du sie berührst. So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet; und er soll für dich bitten, so wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht zurückgibst, so wisse, dass du gewiss sterben musst samt allem, was dir gehört!
Fakt
Bei beiden Begebenheiten nahm Abraham Zuflucht zu Betrug.
Zusammenfassung
Abraham vertraute Gott nicht, dass er die Macht haben würde, sein Leben zu bewahren. Durch einen Mangel an Glauben, traf er die Entscheidung, die Sache in die eigene Hand zu nehmen. Er kam zu dem Schluss, dass sein Betrug keine Sünde war, weil es nur eine halbe Lüge war. Erstaunlicherweise tat er dies nicht einmal, sondern bei zwei unabhängigen Begebenheiten.
Fazit
Selbst nachdem Abraham gelogen hatte, nannte Gott ihn immer noch einen Propheten und es gibt keinen Bericht, dass Gott ihn für seinen Betrug tadelte.
Jakob betrügt seinen Vater
Gott sagt:
Christus ist Sieger, S. 85
Jakob dachte, er könnte sich das Recht der Erstgeburt durch List und Tücke aneignen, doch er wurde enttäuscht.
Geistliche Gaben, Band 3, S. 115
Rebekka war mit Isaaks Vorliebe für Esau vertraut. Sie war davon überzeugt, dass logisches Denken seine Absicht nicht ändern würde. Anstatt auf Gott zu vertrauen, dem Lenker aller Begebenheiten, offenbarte sie ihren Mangel an Glauben, indem sie Jakob überredete, seinen Vater zu betrügen. Der Weg, den Jakob an dieser Stelle einschlug, war nicht von Gott genehmigt. Rebekka und Jakob hätten auf Gott warten sollen, dass er seine eigenen Absichten erfüllen würde, auf seine eigene Weise und zu seiner eigenen Zeit, anstatt zu versuchen, die vorausgesagten Ereignisse, durch Hilfe des Betrugs, herbeizuführen.
Patriarchen und Propheten, S. 157
Kaum war Esau mit seinem Auftrag hinausgegangen, machte sich Rebekka an die Ausführung ihres Planes. Sie erzählte Jakob, was sich zugetragen hatte, und trieb zu sofortigem Handeln, um der unwiderruflichen Zusprechung des Segens an Esau zuvorzukommen. Sie versicherte ihrem Sohn, er werde den Segen erlangen, wie Gott es verheißen hatte, wenn er nur ihren Anweisungen folge. Aber Jakob war nicht so schnell dazu bereit. Der Gedanke, seinen Vater täuschen zu sollen, schuf ihm große innere Not. Er hatte schon jetzt das Gefühl, solche Sünde würde eher Fluch als Segen bringen. Doch Rebekka überwand seine Bedenken, und er folgte ihrem Rat. Er hatte es nicht vor, eine direkte Lüge auszusprechen, aber als er dann vor dem Vater stand, schien es ihm, als sei er schon zu weit gegangen, um noch zurück zu können. Und so erlangte er den begehrten Segen durch Betrug.
Fakt
Jakob belog seinen Vater.
Zusammenfassung
Jakob glaubte, dass er Gottes Wort erfüllen würde, indem er seinen Vater anlog und das Erstgeburtsrecht durch Betrug und Falschheit erlangte.
Fazit
Jakobs Herz war am rechten Fleck, doch es mangelte ihm an Glauben zu Gott. Er vertraute lieber menschlichem Urteilsvermögen. Doch als er erst einmal auf dem Pfad des Betrugs aufgebrochen war, stellte er fest, dass er nicht mehr zurück konnte.
Davids Betrug und Sünde mit Batseba
Gott sagt:
Patriarchen und Propheten, S. 667
David und seine Männer hatten sich nicht an der Schlacht zwischen Saul und den Philistern beteiligt, obwohl sie mit diesen bis zum Kriegsschauplatz marschiert waren. Als sich die beiden Heere zum Kampf anschickten, kam Isais Sohn in große Verlegenheit. Man erwartete natürlich, dass er auf Seiten der Philister kämpfen würde….
David erkannte, dass er einen Irrweg eingeschlagen hatte. Es wäre für ihn weit besser gewesen, in den Bergen Zuflucht zu suchen statt bei den geschworenen Feinden Jahwes und seines Volkes. Aber in seiner großen Barmherzigkeit bestrafte der Herr seinen Knecht nicht damit, dass er ihn im Unglück und in der Ratlosigkeit sich selbst überließ. David hatte wohl den festen Halt an der Kraft Gottes verloren und war vom Wege strenger Rechtschaffenheit abgewichen, doch wollte er Gott unbedingt treu bleiben. Während Satan und seine Anhänger die Feinde Gottes und Israels gegen einen König unterstützten, der Gott entsagt hatte, halfen Engel des Herrn David aus der Gefahr, in die er geraten war. Sie bewogen die Philisterfürsten, seine Beteiligung bei dem bevorstehenden Kampfe abzulehnen….
Achis musste schließlich nachgeben. Er rief David zu sich und sagte zu ihm: „So wahr der Herr lebt: ich halte dich für redlich, und dass du mit mir aus- und einzögest im Heer, gefiele mir gut, denn ich habe nichts Arges an dir gespürt seit der Zeit, da du zu mir gekommen bist, bis heute; aber du gefällst den Fürsten nicht. So kehre nun um und zieh hin mit Frieden, damit du nicht tust, was den Fürsten der Philister nicht gefällt.“ 1. Samuel 29,6.7.
Besorgt, seine wahren Gefühle zu verraten, entgegnete David: „Was hab ich getan, und was hast du gespürt an deinem Knecht seit der Zeit, da ich dir gedient habe, bis heute, dass ich nicht mitziehen darf und kämpfen gegen die Feinde meines Herrn, des Königs?“ 1. Samuel 29,8.
Achis’ Erwiderung muss Scham und Reue in David ausgelöst haben. Ihm wird klar geworden sein, dass solche Täuschung eines Knechtes Jahwes unwürdig war. „Ich weiß es wohl“, erwiderte der König, „denn du bist mir lieb wie ein Engel Gottes. Aber die Obersten der Philister haben gesagt: Lass ihn nicht mit uns hinaufziehen in den Kampf! So mach dich nun früh am Morgen auf mit den Knechten deines Herrn, die mit dir gekommen sind; macht euch früh am Morgen auf und zieht weg, sobald es Tag ist.“ 1. Samuel 29,9.10. So war der Fall gelöst, in den David sich verwickelt hatte, und er konnte gehen.
Ebd. S. 693
Alle Mühe Davids, seine Schuld zu verheimlichen, war vergeblich. Er selbst hatte sich dem Bösen ausgeliefert. Gefahr umlauerte ihn, und Schande, bitterer als der Tod, stand ihm bevor. David sah nur eine Möglichkeit, dem zu entgehen; und in seiner Verzweiflung fügte er überstürzt dem Ehebruch noch einen Mord hinzu. Der Böse hatte Saul vernichtet, nun wollte er David ins Verderben stürzen. Wohl waren ihre Anfechtungen unterschiedlicher Art, aber sie führten in gleicher Weise zur Übertretung des göttlichen Gesetzes. David meinte, dass man ihm in der Heimat keine Schuld anlasten konnte, wenn Uria in der Schlacht durch Feindeshand fiel. Dann war Bathseba frei und konnte Davids Frau werden. Damit war jedem Verdacht vorgebeugt, und die Ehre des Königs war gerettet.
Geistliche Gaben, Band 4A, S. 86
Sein Verbrechen im Fall Uriahs und Batseba, war abscheulich in den Augen Gottes. Ein gerechter und unparteiischer Gott, billigte oder entschuldigte diese Sünden in David nicht, sondern sandte einen Tadel und schwerwiegende Anklage durch Nathan, seinen Propheten, der in blühenden Farben sein ernstes Vergehen schilderte. David war gegenüber seinem wundervollen Anfang mit Gott blind geworden. Er hatte seinen eigenen sündhaften Kurs, sich selbst gegenüber entschuldigt, bis seine Wege für ihn annehmbar schienen, in seinen Augen. Ein falscher Schritt hatte den Weg zum nächsten bereitet, bis seine Sünden nach Zurechtweisung riefen, von Jehovah durch Nathan.
Fakt
Bei einem Anlass nahm David Zuflucht zu Betrug, bei einem anderen Anlass zu Ehebruch und Mord.
Zusammenfassung
Durch einen Mangel an Glauben, bediente sich David, wie viele vor ihm, einer Täuschung, weil sein Leben in Gefahr war. Doch noch schlimmer als das, war die Tatsache, dass er die Frau eines anderen Mannes nahm und ihren Ehemann im Krieg töten ließ. Dann entschuldigte er seinen sündhaften Kurs, bis er glaubte, dass das, was er getan hatte, „in seinen eigenen Augen annehmbar war“.
Fazit
Obwohl David ein auserwählter Bote Gottes war (siehe Das Wirken der Apostel, S. 571), verlor er sein Verständnis über göttliche Kraft und fiel in Sünde. Doch Gott kannte sein Herz. Ihm wurde vergeben, obwohl er solch eine schreckliche Sünde begangen hatte. Davids Reue ist wahrscheinlich eine der bekanntesten Stellen in der Bibel (siehe Psalm 51). Dies zeigt uns, dass Gott jede Sünde vergeben kann, ganz gleich, wie schlimm sie auch sein mag. Außerdem macht es deutlich, dass aufrichtige Reue möglich ist, auch wenn der Sünder erst bereut, nachdem die Sünde offenbart worden ist. Vielen Menschen fällt es schwer zu glauben, dass ein Sünder wirklich aufrichtig bereut hat, nachdem seine Sünde entdeckt worden ist. Bedeutet dies denn, dass jedes Mal, wenn Eltern herausfinden, dass eines ihrer Kinder gesündigt hat und das Kind dann sagt, dass es ihm leid tut, es in Wahrheit niemals richtig bereut hat? Gedenke, dass David seine Sünde erst bekannte, nachdem sie ihm durch Nathan, den Propheten, offenbart wurde. Könnte es sein, dass Gott Ernie als seinen Boten erwählte, weil er ein Beispiel für jedermann sein würde, hinsichtlich der Lehren über Reue und Vergebung, weil sein Missionswerk die Elia Botschaft für heute ist?
Petrus, der feige Abtrünnige?
Gott sagt:
Das Leben Jesu, S. 707
Zum zweiten Male richtete sich aller Aufmerksamkeit auf ihn, und er wurde abermals beschuldigt, ein Nachfolger Jesu zu sein. Aber Petrus schwor: „Ich kenne den Menschen nicht.“ Matthäus 26,72. Noch eine andere Gelegenheit wurde ihm gegeben. Es war etwa eine Stunde später, als ihn ein Diener des Hohenpriesters und naher Verwandter des Mannes, dem er das Ohr abgehauen hatte, fragte: „Sah ich dich nicht im Garten bei ihm?“ – „Wahrlich, du bist einer von ihnen; denn du bist ein Galiläer.“ Johannes 18,26; Markus 14,70. Über diese Worte wurde Petrus zornig. Jesu Jünger waren gerade wegen ihrer einwandfreien Sprache bekannt. Um seine Fragesteller endgültig zu täuschen und um seine angenommene Haltung zu rechtfertigen, verleugnete Petrus seinen Herrn jetzt unter Fluchen und Schwören. Wiederum krähte der Hahn. Diesmal hörte ihn Petrus, und er erinnerte sich der Worte Jesu: „Ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Markus 14,30.
Ebd. S. 708
Er [Petrus] war entsetzt über seine Undankbarkeit, seine Falschheit und seinen Meineid…
That I May Know Him, S. 180
Als Petrus auf die Probe gestellt wurde, sündigte er in hohem Maße. Indem er den Meister verleugnete, den er geliebt und dem er gedient hatte, wurde er ein feiger Abtrünniger. Aber sein Herr verwarf ihn nicht; er vergab ihm großzügig….Fortan, erinnert an seine eigene Schwäche und sein Versagen, würde er mit seinen Brüdern geduldig sein, hinsichtlich ihrer Fehler und Irrtümer. Sich an die geduldige Liebe Christi ihm gegenüber erinnernd, würde er gegenüber Irrenden versöhnlicher sein und dies ihm somit eine weitere Gelegenheit gewähren, um die Frucht guter Werke hervorzubringen…..
Pastoral Ministry, S. 56
Einige behaupten, dass eine Seele, wenn sie strauchelt und fällt, niemals ihre Stellung zurückerhalten kann; doch der vor uns liegende Fall, steht im Gegensatz dazu. Bevor er verleugnet wurde, sagte Christus zu Petrus: „Und wenn du dich dereinst bekehrst, so stärke deine Brüder.“ Lukas 22: 32. Indem er [Jesus] die Seelen, für die er sein Leben gegeben hatte, seiner [Petrus] Führung anvertraute, zeigte Christus den stärksten Beweis seines Vertrauens in Petrus und seiner Widerherstellung. Und er [Petrus] wurde nicht nur beauftragt, die Schafe zu weiden, sondern ebenso die Lämmer- eine viel umfassendere und schwierigere Aufgabe, als für die er bislang berufen worden war. Er sollte nicht nur anderen das Wort des Lebens überbringen, sondern ein Hirte der Gemeinde sein.
Fakt
Petrus verleugnete seinen Herrn mit Fluchen und Schwören und nahm Zuflucht zu Falschheit und Meineid.
Zusammenfassung
In einer schwachen Stunde verlor Petrus seinen Glauben und wurde ein feiger Abtrünniger. Er verleugnete seinen Herrn, obwohl er zuvor erklärt hatte, dass er ihn niemals verlassen würde.
Fazit
Petrus hatte keine Entschuldigung für seine Täuschung, da er zu dem Dienst berufen worden war, der der „wichtigste Dienst war, zu dem menschliche Wesen je berufen wurden….“ Das Leben Jesu, S. 279. Doch selbst, nachdem Petrus seinen Herrn dreimal verleugnet hatte, wurde ihm vergeben. „Aber sein Herr verwarf ihn nicht; er vergab ihm großzügig… Sich an die geduldige Liebe Christi ihm gegenüber erinnernd, würde er gegenüber Irrenden versöhnlicher sein und dies ihm somit eine weitere Gelegenheit gewähren, um die Frucht guter Werke hervorzubringen…..“ That I May Know Him, S. 180
Mose entehrt Gott
Gott sagt:
Zeichen der Zeit, 12 Juli 1905, par. 3
Mose begann sein Werk mit dem Versuch, die Gunst seines Volkes zu erlangen, indem er ihre Missstände beseitigte. Er tötete einen Ägypter, der einen Israeliten misshandelte. Hier offenbarte er den Geist dessen, der ein Mörder war, von Anfang an, und erwies sich somit als untauglich, den Gott der Gnade, Liebe und Zartheit darzustellen. Er machte einen unglücklichen Fehlschlag aus seinem ersten Versuch. Wie viele andere, verlor er augenblicklich sein Gottvertrauen und kehrte der Aufgabe, zu der er berufen war, den Rücken. Er flüchtete vor dem Zorn des Pharaos. Er kam zu dem Schluss, dass aufgrund seines Fehlers, der Sünde am Mord des Ägypters, Gott nicht zulassen würde, dass er irgendeinen Anteil am Werk der Befreiung von Gottes Volk aus der grausamen Sklaverei haben könnte. Aber der Herr ließ zu, dass er diesen Fehler machte, damit er [Gott] ihn Güte, Freundlichkeit und Langmut lehren könnte- [Eigenschaften], die jeder Arbeiter des Herrn besitzen muss.
Patriarchen und Propheten, S. 396.397
Überreichlich strömte das Wasser hervor, um das Volk zu befriedigen. Dennoch war großer Schaden angerichtet worden. Mose hatte in der Erregung gesprochen; darum waren seine Worte mehr Ausdruck menschlichen Ärgers gewesen als heiliger Entrüstung darüber, dass Gott hier entehrt worden war….Hier fehlte es ihm ganz offensichtlich an Geduld und Selbstbeherrschung. So gab er den Israeliten Anlass zu der Frage, ob er wohl in der Vergangenheit immer unter Gottes Leitung gestanden habe. Außerdem ließen sich auch ihre eigenen Sünden entschuldigen, denn nun hatten beide, das Volk und Mose, Gott erzürnt. Seine Art und Weise, meinten sie, hätte von Anfang an Veranlassung zu Kritik und Tadel gegeben. Jetzt hatten sie den erwünschten Vorwand gefunden, um alle Vorhaltungen Gottes durch seine Diener zurückzuweisen.
Mose bezeugte mangelndes Gottvertrauen. „Werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können?“ fragte er, als ob der Herr nicht zu seinen Verheißungen stünde. „Weil ihr nicht an mich geglaubt habt“, erklärte der Herr den beiden Brüdern, „und mich nicht geheiligt habt vor den Kindern Israel, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht ins Land bringen.“ 4. Mose 20,12. Als es an Wasser fehlte, hatte das Murren und die Empörung des Volkes sogar ihren eigenen Glauben an Gottes Verheißung wankend gemacht…
…Müde geworden durch das dauernde Murren und die Widerspenstigkeit des Volkes, verlor Mose den allmächtigen Helfer aus den Augen. Weil er hier einmal ohne göttliche Kraft handelte, wurde seine Lebensgeschichte durch menschliche Schwachheit getrübt. Den Mann, der am Ende seines Lebenswerkes lauter, treu und selbstlos hätte dastehen können, hatte es zuletzt doch überwältigt. Dadurch wurde Gott vor der ganzen Gemeinde entehrt, als er verherrlicht werden sollte.
Fakt
Mose ermordete einen Ägypter und glaubte, dass er Gott einen Dienst erweisen würde. Er verlor sein Gottvertrauen und die Aufgabe, zu die er berufen worden war. Gegen Ende seines Lebens, fiel Mose noch einmal in Sünde, als er die Ehre Gottes für sich in Anspruch nahm.
Zusammenfassung
Gott ließ in seinem großen Plan der Vorsehung zu, dass Mose den Ägypter ermordete, damit er kostbare Lehren erfahren sollte, um Gottes Volk zu führen. Satan hatte gehofft, Mose zu entmutigen und Gottes großen Plan, von der Befreiung Israels aus der Knechtschaft, zu durchkreuzen. Später, am Rande des Verheißenen Landes, misstraute Mose Gott und sündigte in einem schwachen Moment. Obwohl dies keine ernste Sünde zu sein scheint, war sie jedoch schwerwiegender als seine erste. Indem er sich selbst die Ehre gab und seine Geduld verlor, gab Mose den rebellischen Kindern Israels einen Grund zu glauben, dass er nicht von Gott auserwählt worden war. Dies war genau das, was der Teufel erhofft hatte, zu erreichen.
Fazit
Obwohl sich Mose in beiden Situationen zur Sünde gegenüber Gott verleiten ließ, gab Gott ihn nicht auf, weil er sein Herz kannte. Dies ist ein wichtiger Punkt. Was diejenigen, die in Sünde fielen und denen vergeben wurde, von jenen unterscheidet, die in Sünde fielen und starben, ist der Zustand ihrer Herzen.
Salomo weicht weit von Gott ab
Gott sagt:
Propheten und Könige, S. 33
Nach einem verheißungsvollen Anfang wurde sein Leben jedoch durch Abfall von Gott verdunkelt. Welch eine traurige Tatsache, die die biblische Geschichte vermerkt: Salomo, der Jedidja („Geliebter des Herrn“ 2. Samuel 12,25) genannt und von Gott so auffallend mit Gunstbezeugungen geehrt wurde, dass ihm seine Weisheit und sein Gerechtigkeitssinn Weltruhm einbrachten, und der andere zur Huldigung des Gottes Israels veranlasst hatte, wandte sich von der Anbetung des Herrn ab und beugte sich vor den Götzen der Heiden.
Ebd. S. 36
Salomos Abfall vollzog sich so allmählich, dass er, bevor er sich dessen recht bewusst wurde, schon weit von Gott abgewichen war. Beinahe unmerklich verließ er sich immer weniger auf die Leitung und den Segen Gottes. Dafür setzte er immer mehr Vertrauen auf seine eigene Kraft. Nach und nach versagte er Gott den bedingungslosen Gehorsam, der Israel zu einem besonderen Volke machen sollte, und passte sich immer mehr den Sitten der umwohnenden Völker an…
Fakt
Salomo beugte sich vor den Götzen der Heiden und führte Israel in den Abfall.
Zusammenfassung
Zu Anfang war Salomo ein demütiger Diener Gottes, dem große Weisheit gegeben worden war. Doch langsam wurde er dahin geführt, immer weiter von Gott abzuweichen. Bevor er sich dessen bewusst war, befand er sich in offener Rebellion und im Abfall zu Gott.
Fazit
Es gibt nur wenig in der Bibel, was Salomos Abfall in den Ungehorsam gleichkommt. Doch selbst nachdem er so tief in Sünde gefallen war und für so eine lange Zeit, nahm Gott Salomo immer noch an, als er am Ende seines Lebens die Entscheidung traf, Buße zu tun.
Jona, der ungehorsame Prophet
Gott sagt:
Propheten und Könige, S. 188.189
Als der Prophet die Schwierigkeiten und die scheinbare Unmöglichkeit der Ausführung dieses Auftrages bedachte, geriet er in Versuchung, den Sinn des an ihn ergangenen Rufes in Frage zu stellen. Menschlich gesehen schien es, als könnte man durch die Verkündigung einer derartigen Botschaft in dieser stolzen Stadt nichts gewinnen. Jona vergaß kurze Zeit, dass der Gott, dem er diente, allwissend und allmächtig war. Als er zögerte und zweifelte, entmutigte Satan ihn vollends, so dass der Prophet von großer Furcht übermannt wurde…
Mit der Jona auferlegten Last war eine große Verantwortung verbunden; doch sein Auftraggeber konnte seinen Knecht erhalten und ihm Erfolg bescheren. Hätte der Prophet unverzüglich gehorcht, wären ihm viele bittere Erfahrungen erspart geblieben, und er wäre reich gesegnet worden. Doch auch in der Stunde der Verzagtheit verließ der Herr Jona nicht. Durch eine Reihe von Heimsuchungen und seltsamen Fügungen sollte der Glaube des Propheten an Gott und an dessen unendliche Macht der Errettung aufs Neue belebt werden.
Fakt
Jona gehorchte dem Wort Gottes nicht und bemühte sich darum, in die entgegengesetzte Richtung zu fliehen.
Zusammenfassung
Jona ist eines von wenigen Beispielen in der Bibel, das uns einen Propheten zeigt, der sich willentlich dafür entschied, Gottes Wort zu missachten. Sein Leben wurde aufgezeichnet, um uns diese Geschichte zu berichten. Ihm wurde eine große Verantwortung auferlegt und dennoch, durch einen Mangel an Glauben, wurde er in den Ungehorsam geführt.
Fazit
Auch wenn Jona Gott ungehorsam war, ist die gute Nachricht, dass Gott ihn wegen seines Ungehorsams nicht verließ. Dies zeigt, dass Gott immer noch einen Propheten gebrauchen kann, obwohl er in Sünde gefallen ist. Gelobt sei Gott! Denn es macht außerdem deutlich, dass er einen jeden von uns gebrauchen kann, egal, wie sündig wir sein mögen.
Ernies Fall
Gott sagt:
Sprüche 24: 16
Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.
Aus Ernies Träumen:
Zwei Autos, 12. März 2010
Als wir um eine Ecke fahren, bemerken wir eine Militärblockade. Sie signalisiert uns, anzuhalten und ein Soldat geht herüber und befiehlt mir, aus dem Auto zu steigen. Während ich aussteige, stelle ich fest, dass ich jetzt im Schlamm stehe. Ich versuche ihn abzuwischen, aber er geht nicht ab. Der Soldat überreicht mir einen Lumpen, um ihn zu benutzen, aber als ich dies tue, werden meine Schuhe schmutziger und sind jetzt auch noch mit Schmiere behaftet. Ich steige wieder ins Auto und der Soldat informiert uns, dass wir den falschen Weg gefahren sind, dass wir die andere Straße hätten nehmen müssen. Er behauptet, dass diese Straße nicht die richtige Straße ist und dass wir umkehren sollen.
Ebd.
Ich bemerke, wie nun jeder Schritt weicher ist, den ich auf dem harten Pflaster nehme. Der Herold sagt, dass es Dinge geben wird, die meinem Blick verborgen sind und die verursachen werden, dass ich strauchle oder falle. Für einen kurzen Moment blicke ich herunter und stelle fest, dass mein rechter Fuß jetzt durch das harte Pflaster bricht. Als ich stolpere und falle, ist meine Hand von der des Herolds losgerissen. Ich rolle rechts die Böschung hinunter und stürze tief in einen schlammigen Fluss. Auf dem Wasser ist eine harte Schicht und ich muss weiter heraus schwimmen, um aus dem Wasser zu klettern. Ich schwimme nahe am Grund des Flusses entlang und nun zwischen zwei großen Betonpfeilern. Ich quetsche mich gerade noch durch und als ich dies tue, wird mein Geist auf der Stelle zu der Wolke gelenkt, die genau wie Jesus aussah. In meinem Geist bete ich, dass Jesus seine Hand noch einmal ausstrecken und mir helfen möge. Als ich mir meinen Weg durch die schmale Öffnung bahne, packe ich den Fuß einer Leiter und spüre eine Hand, die meine ergreift. Sie hat eine Kraft, die ich nicht beschreiben kann. Ich fühle mich schnell, aus den Tiefen des Wassers, herausgezogen und sanft auf ein Dock gelegt. Ich drehe mich und sehe Jesus dort stehen. Er nennt mich bei meinem himmlischen Namen und wir beginnen zusammen zu gehen. Er sagt, dass es einen Ort gibt, zu dem er mich bringen möchte.
Im Herzen Jesu, 12. September 2009
Der Herold erklärt Folgendes: „Ich habe darauf gewartet, zu dir zurückzukehren, aber wie zuvor musste ich warten, bis mir gesagt wurde, zurückzukehren. Ich komme zu dir als ein Bote. Ich bin hier, um dir viele Dinge zu zeigen, die du allen zeigen sollst. Ich weiß, du wolltest Bestätigung darüber haben, was geschah. Ich sah wie Satan begann dich zu täuschen. Er teilte bedeutende Wahrheiten mit dir in einigen deiner unveröffentlichten, privaten Träume, aber zusammen mit aller Wahrheit, gab es immer ein wenig Irrtum. Ich sah wie er dich mehr und mehr täuschte. Du warst überzeugt, dass dies Anweisungen vom Vater aller Wahrheit waren, aber ich sah, wie du Anweisung vom Vater aller Lüge empfingst. Unser Vater hätte ihn aufhalten können, aber er lässt Dinge geschehen, wenn er weiß, dass es zur Besserung aller dient. Gedenke, er kennt den Anfang und auch das Ende. Er wusste schon, dass Satan dich verführen würde. Er wusste schon, dass viele enge Freunde die du hattest, dich eines Tages im Stich lassen würden. Er wusste schon, dass du in einer Zeit völliger Trostlosigkeit, allein stehen würdest. Er wusste schon, dass du deinen Gang durch die Wildnis haben würdest. Er wusste schon, dass du zu deinem eigenen Garten Gethsemane gehen würdest. Er wusste schon, dass dich viele als Boten ablehnen würden, aber dies war ebenfalls eine Prüfung, um zu sehen, ob du überwinden würdest. Unser Vater ließ dies geschehen, weil er bereits den Ausgang kannte. Gott hasst zwar die Sünde, aber er liebt den Sünder. Er liebt dich. Erinnerst du dich an den ersten Traum, als du dich an dem Tisch niederließest? Dir wurde gesagt, dass der große Gastgeber alles getan hätte, was notwendig gewesen wäre, um dich dort zu haben.“
Wie Ernie Knoll fiel
- Ernie war in seinen Gefühlen verletzt, weil so viele Leute die Botschaften nicht annahmen, die Gott ihn aufgefordert hatte, an sein Volk weiterzugeben.
- Die Falschaussagen, die über ihn geschrieben wurden, besorgten ihn außerdem.
- Anstatt diese Probleme zu Gott zu bringen, wurde Ernie entmutigt.
- Seine Entmutigung führte zu einem Mangel an Glauben.
- Aus diesem Grund erfand Ernie das Zeugnis von Candace.
- Während sich Ernie die Geschichte ausdachte, stellte er fest, dass ihm die Worte leicht von der Hand gingen. Daher glaubte er, dass Gott ihn inspiriert haben musste, die Geschichte, wie ein Gleichnis, zu schreiben.
- Als Ernie das Zeugnis veröffentlicht hatte, tat es ihm leid, dass er es getan hatte, aber er wusste nicht, wie er aus der Situation herauskommen sollte.
- Dann begann Ernie Gott anzuflehen, ihm die Träume nicht mehr zu geben, denn er fühlte sich unwürdig.
- Im Laufe der Zeit begann Ernie sein Handeln damit zu rechtfertigen, indem er sich sagte, dass Gott ihn inspiriert habe, über Candace zu schreiben.
- Als der Widerstand gegenüber den Träumen anwuchs und Internetseiten erstellt wurden, die sich gegen die Träume aussprachen, erfand Ernie den Ausschuss Great Commission Council.
- Ein paar Monate bevor man Ernie auf die Schliche kam, hatte er E-Mails als „Candace“ an Freunde und den Ausschuss des Missionswerkes gesandt, die darum bat, für Ernie zu beten, weil Satan ihn und Becky (seine Frau) angreifen würde.
Fakt
Ernie ließ zu, dass sich Entmutigung und die Worte von anderen, zwischen ihn und Gott stellten. Er nahm Zuflucht zu Lüge und Täuschung, um zu beweisen, dass die Botschaften, die er empfing, von Gott waren.
Zusammenfassung
So wie bei vielen der alten Propheten, fand der Teufel auch in Ernie eine Schwachstelle, so dass er ihn beeinflussen und seinen Fall bewirken konnte. Zwischen Ernies Fall und dem von Jakob und David, gibt es besondere Gemeinsamkeiten. Diese beinhalten:
Jakob | Ernie |
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Jakob glaubte, dass Gott ihm das Erstgeburtsrecht verheißen hatte. | Ernie glaubte, dass Gott ihn zum Boten berufen hatte. |
Aus Angst, seine Chance zu verpassen, das Erstgeburtsrecht zu erlangen, nahm Jakob die Sache in die eigene Hand, um sich den Segen zu sichern. | Ernie überlegte sich, dass es helfen würde, die Träume voranzubringen, indem er Candace erfindet. |
Jakob hätte Gottes Verheißung glauben sollen, aber seine menschliche Schwäche stand ihm im Weg. | Ernie hätte Gott vertrauen sollen, aber seine menschliche Schwäche stand ihm im Weg. |
Zuerst gefiel Jakob die Idee nicht, seinen Vater zu betrügen, aber er fuhr trotzdem fort, die Vorschläge seiner Mutter auszuführen. | Während sich Ernie die Geschichte von Candace ausdachte, war er überzeugt, dass Gott ihn leitete, es auf diese Weise zu tun. |
Es war nicht Jakobs Absicht, eine direkte Lüge auszusprechen. Doch einmal damit begonnen, konnte er nicht mehr aus der Situation heraus. | Ernie hatte nicht vor, jemanden zu betrügen. Doch als er erst einmal damit begonnen hatte, stellte er fest, dass er nicht mehr aus der Situation heraus konnte. |
Siehe Patriarchen und Propheten, S. 157 und Geistliche Gaben, Band 3, S. 115 bezüglich der Punkte zu Jakobs Fall. |
David | Ernie |
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David wurde von Satan zum Ehebruch mit Batseba verleitet. | Satan verleitete Ernie dazu, Candace zu erfinden. |
Um Schande abzuwenden, fiel David tiefer in Sünde, indem er Batsebas Ehemann töten ließ. | Ernie hörte nicht auf mit Candace, sondern erfand den Ausschuss Great Commission Council, um zu beweisen, dass seine Geschichte mit Candace wahr war. |
Anstatt zu bereuen, begann David seine Sünde zu entschuldigen, bis seine Wege für ihn annehmbar erschienen, in seinen eigenen Augen. | Obwohl Ernie wusste, dass das, was er tat, falsch war, hatte er das Gefühl, dass Gott ihn geleitet hatte, indem was er tat. |
Ein falscher Schritt, bereitete den Weg zum nächsten. | Ein falscher Schritt führte Ernie dazu, einen weiteren zu machen. |
David bekannte seine Sünde erst, als Nathan ihn zur Rede stellte. | Ernie bekannte seine Sünde erst, als der Ausschuss des Missionswerkes mit dem Beweis zu ihm kam, dass er gesündigt hatte. |
Siehe Patriarchen und Propheten, S. 693, Geistliche Gaben, Band 4, S. 86 und Conflict and Courage, S. 179 bezüglich der Punkte zu Davids Fall. |
Betet um Schutz
Es ist interessant, dass der letzte Traum, den Ernie hatte, bevor er sich Candace ausdachte, der Traum 25 war, „Betet um Schutz.“ In diesem Traum wurde er gefoltert. Als er aufwachte, hatte er das Gefühl, dass er festgehalten wurde und nicht sprechen konnte. Er wurde erst befreit, als Becky aufwachte und im Namen Jesu um Hilfe rief. Gott warnte Ernie vor seinem drohenden Fall, aber Ernie verstand diese Warnung nicht.
Fazit
Es ist einfach, Ernie Knoll zu verurteilen und ihn als einen Boten Gottes abzulehnen, wegen der Täuschung, die er verübte. Doch hätten wir dieselben Schlüsse über Abraham, Jakob, Mose, David, Salomo, Jona und Petrus gezogen, wenn wir in ihren Tagen gelebt und von ihren Sünden erfahren hätten? Die Juden zurzeit Jesu bekannten offen, dass sie an die alten Propheten glaubten. Doch wenn sie in den Tagen der Propheten gelebt hätten, hätten sie diese verworfen, weil sie den Einen verwarfen, der die Propheten sandte, Jesus. Tun wir heute das gleich wie sie? Wir lesen die Worte von Mose, David und Petrus und glauben, dass sie von Gott sind, aber wenn jemand wie Ernie daherkommt und fällt in dieselben Sünden, in die sie fielen, verwerfen ihn viele. Nachdem Ernies Sünde enthüllt wurde, folgten diejenigen, die weggingen, nicht Gottes Anweisungen, die im Leben Jesu, S. 436 zu finden sind. Siehe Anhang C bezüglich dieses Ratschlages.
Ernies Reue
Ernie sagt:
Wie du weißt, habe ich gegen Gott und sein Volk gesündigt. Doch Gott nahm meine Reue an und jetzt strebe ich danach, wie Christus zu sein. Durch Gottes Gnade, wird dieses Missionswerk weitergehen. Wir werden Gottes Gemeinde gereinigt sehen und das Unkraut vom Weizen getrennt. Seine Gemeinde wird wie ein Leuchtfeuer auf einem Berg sein.
Gott sagt:
1. Johannes 1:9
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit
Psalm 51:3-15
O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte; tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit! Wasche mich völlig rein von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde; denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir. An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen, damit du recht behältst, wenn du redest, und rein dastehst, wenn du richtest. Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. Siehe, du verlangst nach Wahrheit im Innersten: so lass mich im Verborgenen Weisheit erkennen! Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee! Lass mich Freude und Wonne hören, damit die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast. Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten! Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von neuem einen festen Geist in meinem Innern! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und stärke mich mit einem willigen Geist! Ich will die Abtrünnigen deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.
Psalm 32:5
Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: »Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen!« Da vergabst du mir meine Sündenschuld. (Sela.)
Aus Ernies Träumen:
Im Herzen Jesu, 12. September 2009
Der Herold legt beide Hände auf meine Schultern und sagt: „Vergewissere dich, dass du verstehst und dich erinnerst, dass er alles getan hat und weiterhin alles tut, was er kann, um dich an dem Tisch zu haben und dir zu dienen.“ Ich versuche ihm zu sagen, wie leid es mir tut und dass ich ihm erneut alle meine Sünden erzählen möchte und wie sehr ich es bedauere. Allerdings ist dies das erste Mal, dass der Herold mich unterbricht und sagt: „Halt! Du musst begreifen, dass unser Vater ein reumütiges Herz sucht. Im Buch des Jeremia 31, 34 schrieb er: ‚und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: ‚Erkenne den Herrn!‘ Denn sie werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht der Herr; denn ich werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken!’ Er sagt, er wird ihrer Sünde nicht mehr gedenken. Er hat dir vergeben, wie es dir in anderen persönlichen Träumen gezeigt wurde. Du sollst das, was geschehen ist, nicht wieder hervorbringen, wenn er sich nicht daran erinnert.“
Du kannst diese persönlichen Träume in Anhang D finden.
Fakt
Ernie Knoll hat seine Sünde bereut.
Zusammenfassung
Genauso wie viele Propheten aus der Bibel, die gesündigt haben, später bereuten und ihnen vergeben wurde, so hat auch Ernie Knoll seine Sünde bereut. Viele meinen, dass Gott ihn wegen seiner Sünde nicht mehr gebrauchen könnte. Doch wer sind wir, dass wir sagen können, wen Gott gebrauchen kann und wen nicht? Mose entehrte Gott, aber er blieb dennoch Gottes Bote. Jona missachtete das Wort Gottes, aber er wurde weiterhin gebraucht, um die Menschen von Ninive zu warnen. Und das Leben von Petrus zeigt, dass er von Gott berufen wurde, er Gottes Segnungen erlebte und doch in einem schwachen Moment fiel. Aber nachdem er seine Sünde bekannt hatte, wurde ihm „eine weitere Gelegenheit gewährt, um die Frucht guter Werke hervorzubringen.“ That I May Know Him, S. 180. Petrus wurde der Auftrag gegeben, „die Schafe und Lämmer der Herde zu weiden“. Das Wirken der Apostel, S. 535
Fazit
Die gute Nachricht des Evangeliums ist, dass Gott treu und gerecht ist und uns unsere Sünden vergibt, wenn wir sie bereuen. Viele haben gedachte, dass Ernies Bekenntnis nicht aufrichtig war, weil er erst bekannte, nachdem seine Sünde entdeckt wurde, ähnlich wie Achan. Doch auch David bekannte seine Sünde erst, nachdem sie ihm vor Augen geführt wurde und trotzdem wurde ihm vergeben.
Zusammenfassung des Kapitels
Die Bibel lehrt, dass wir alle gesündigt haben und die Herrlichkeit verfehlen, die wir vor Gott haben sollten. Es wurde aufgezeigt, dass viele der großen Glaubensmänner zeitweise in Sünde fielen. Doch obwohl sie Gott entehrten, vergab er ihnen und gebrauchte sie weiterhin, um seine Absichten auszuführen.
Aufgrund der Verheißung von Vergebung und aufgrund der Weise, wie Gott geführt hat, im Leben der Männer, wie Abraham, Jakob, Mose, David, Salomo, Jona, Petrus und jedem anderen Propheten, der in Sünde fiel, sehen wir keinen Grund, weshalb Gott Ernie Knoll nicht vergeben und als seinen Boten wiedereinsetzen könnte.
Es ist bedeutsam, dass obwohl Ernie in Sünde fiel, Gott in seiner Vorsehung sicherstellte, dass Ernies veröffentlichte Träume frei von Irrtümern blieben. Wenn diese Träume nicht von Gott gegeben wären, würden wir erwarten, Irrtümer vermischt mit der Wahrheit zu sehen. Aber dies ist nicht der Fall.
Gott sendet immer einen Propheten/ Boten, um sein Volk zu warnen, bevor bedeutende Ereignisse stattfinden. Er tat dies vor der Sintflut, vor dem Fall Jerusalems durch die Babylonier, vor dem öffentlichen Wirken Christi, vor der Zerstörung Jerusalems durch die Römer und vor dem Beginn des Untersuchungsgerichts. Sollten wir da nicht erwarten, dass Gott ebenso heute einen Boten sendet, um uns vor der nahen Wiederkunft Jesu zu warnen? Die Botschaften, die Ernie Knoll empfangen hat, um sie an Gottes Volk weiterzugeben, beinhalten einen Aufruf zur Buße, eine Botschaft, durch Glauben zu leben, eine Botschaft in die Gerechtigkeit Christi zu vertrauen, anstatt auf uns selbst, eine Botschaft, um sich auf die größten Ereignisse dieser Weltgeschichte vorzubereiten.
Werden wir, wie die Mehrheit von jenen, die zur Zeit dieser großen Ereignisse lebten, ebenso Gottes Botschaften verwerfen, um Buße zu tun und uns vorzubereiten? Es ist unsere Entscheidung. Ihre Beispiele sind zur unserer Ermahnung geschrieben. Werden wir aus ihren Fehlern lernen?